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Chorreise nach Österreich

Am Donnerstagmorgen pünktlich um 7.00 Uhr startete der Kirchenchor und Freunde des Chores zum 4-Tages-Ausflug nach Österreich. Der Himmel war noch ein wenig bedeckt, aber die Stimmung war gut. Auf dem Rastplatz Frankenhöhe wurden zwei Tische aus dem Bus geholt und das Frühstücksbuffet aufgebaut. Gut gestärkt ging dann die Reise weiter bis nach Ruhpolding. Im bekanntesten deutschen Windbeutel-Lokal, der Ruhpoldinger Windbeutelgräfin wurde eingekehrt. Das »Historische Bauernhauskaffee Windbeutelgräfin« ist ein Chiemgau-typischer Einfirsthof - Wohnhaus, Stall und Scheune, alle unter einem lang gezogenen Dach, aber nobler und größer als üblich. Vom Gewölbe-Hausgang gehen mehrere Gaststuben ab,darunter ein »Kaffeekannenstüberl«, in dem Hunderte Kannen etwas bedrohlich von der Decke hängen. Auf der Speisekarte sind 13 Varianten der Windbeutel gelistet, »riesengroß« allesamt, süß gefüllt. Da konnte niemand widerstehen und diese Kaffeepause mit anschließendem Spaziergang tat allen gut. Gesättigt und gut gelaunt trafen wir im Hotel "Bad Hochmoos" ein und bezogen die Zimmer. Später traf man sich zum Abendessen im Speiseraum des Hotels. Und siehe da, alle hatten -trotz Windbeutel- wieder Appetit und ließen sich das hervorragende Essen gut schmecken.


Am nächsten Morgen nach dem Frühstück war der Ausflug zur Insel Herrenchiemsee geplant. Leider lachte an diesem Morgen der Himmel Tränen, aber nur so lange, bis wir aus dem Bus stiegen. Da hatte Petrus die Wolken bei Seite geschoben und der Himmel strahlte. Mit dem Schiff setzten wir zur Insel über um zu Fuß oder per Pferdekutsche durch Wälder und die traumhafte Gartenanlage zum Schloss König Ludwigs II zu gelangen. In der Reihe der gebauten Traumwelten König Ludwigs II. kam dem Nachbau der Schloss- und Gartenanlage von Versailles als Inbegriff monarchischen Glanzes oberste Priorität zu. Es lag aber nicht in der Absicht Ludwigs II., Versailles detailgetreu zu kopieren. Die zentralen Räume im Mitteltrakt des Schlosses - hier besonders bedeutend das Paradeschlafzimmer und der Spiegelsaal - genügten ihm, sich in die Rolle des Sonnenkönigs einzufinden. Wir staunten nicht schlecht über so viel Prunk und erfuhren, dass König Ludwig II. nur 10 Tage in diesem Schloss verbracht hatte. Bei herrlichem Sonnenschein konnte man sich auf der Terrasse der Schlosswirtschaft noch stärken und den Durst löschen, bevor wir zum Hotel zurück fuhren. Nach dem Abendessen war ein Gaudi-Abend im Hotel vorgesehen. Unsere jüngeren Damen erschienen allesamt im Dirndl und Michael (Bernd) in der Krachledernen. Ein wirklich schönes Bild. Emil spielte mit seiner Quetschkommode auf und die Lieder wurden mitgesungen und mitgeschunkelt. Zu einem österreichischen Abend sollte aber auch der Hauch von Pariser Flair nicht fehlen, und so erschienen 5 Top Models mit Schiesser-Feinripp und boten eine excellente Modenschau dar. Manche/r wunderte sich und staunte, wie viele modische Gestaltungen mit einer langen Herrenunterhose möglich sind. Elegante Kopfbekleidungen, Jäckchen, Servierschürzen und vieles mehr konnte man bestaunen. Der Applaus war den Models gewiss. Ilse Weber hielt einen lustigen Vortrag und Bernd Kunze lief zur Hochform auf und bei seinen gut dargebrachten Witzen blieb kein Auge trocken. Nun sollte noch ein Theaterstück einstudiert werden. Dazu brauchte man einige Laiendarsteller. Wir hatten einen Vorhang, Birken, einen Mond, einen röhrenden Hirsch, ein scheues Reh, einen bellenden Hund, Donner und Blitz mit Wind, einen Wilderer und einen Förster. Erstaunlich welche Fähigkeiten in unseren Mitgliedern stecken. Jedenfalls wurden die Lachmuskeln stark beansprucht und so ging der Gaudiabend lustig bis in die späte Abendstunde weiter.


Am Samstag stand auf dem Reiseplan die Fahrt nach Großgmain zum Salzburger Freilicht-museum. In Großgmain erwarteten uns100 wieder errichtete Originalbauten aus Landwirt-schaft, Handwerk, ländlichem Gewerbe und Industrie. Wir begaben uns mit unserer Führerin auf eine Zeitreise durch sechs Jahrhunderte, auf der wir Salzburgs ländliche Vergangenheit entdeckten. Wir erforschten alte Bauernhäuser, staunten über das einfache und vielfältige Leben früherer Zeiten. Mit der historischen Museumsbahn fuhren wir durch die Naturlandschaft des 50 ha großen Museumsareals zurück zum Ausgangspunkt. Dort erwartete uns der Bus um uns nach Salzburg zu bringen. In dieser herrlichen Mozartstadt konnte jede/r nach Lust und Laune bummeln, Kaffee trinken oder einfach nur die Stadt auf sich wirken lassen. Wieder ein herrlicher Tag mit vielen Eindrücken und Sonnenschein. Am Abend war vor dem Abendessen eine Chorprobe angesagt, da wir am Sonntagmorgen in Maria Kirchental in der Wallfahrtskirche den Gottesdienst mit gestalten wollten. Irgendwie waren wir wohl alle ein wenig erschöpft und unkonzentriert, denn nichts klappte so richtig bei der Probe und unser sonst so ruhiger Dirigent wurde ein wenig sauer. Nach dem Abendessen setzten sich noch einige in die Gartenwirtschaft des Hotels, manche packten schon ihre Koffer und andere spazierten noch nach St. Martin um einen Schlummertrunk zu nehmen. Alle genossen noch diesen letzten Abend im schönen Salzburger Land.


Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Lofer und seinem hervorragenden Hotel Bad Hochmoos. Zum Dank sang der Chor noch dem Wirt das Lied "Over my head", den Andachtsjodler und Oh happy day. Danach fuhren wir mit dem Bus in die Höhe zur Wallfahrtskirche Maria Kirchental. Neben Maria Plain zählt Maria Kirchental zu den beliebtesten Wallfahrtsorten im Salzburgerland. Kaum ein anderer Ort weit und breit kann eine so beeindruckende Einheit von Natur und Kultur, von Geschichte und Gegenwart aufweisen. Seit über 300 Jahren pilgern Salzburger, Tiroler, Oberösterreicher und Bayern zu diesem 900 m hoch gelegenen Gnadenort zu Füßen der Loferer Steinberge. Der Chor konnte diesen Gottesdienst mit 7 Liedbeiträgen mit gestalten. Besonders schön war es,
dass in diesem Gottesdienst ein Ehepaar seine Goldene Hochzeit feierte und wir mit unserem Gesang zum Festtag beitragen konnten. Nach einem kurzen Umtrunk und einem Ständchensingen bei "Klara" traten wir unsere Heimreise an. Uns allen fiel der Abschied schwer, denn es waren unvergessliche schöne vier Tage im Salzburger Land. Petra hatte alles hervorragend organisiert und somit lief wirklich alles wie am Schnürchen.

Herzlichen Dank.

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Veröffentlichung

Mi, 15. Mai 2013

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